Fragen zu Pull-Up-Widerständen

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Fragen zu Pull-Up-Widerständen

Neuer Beitragvon CrazyIcecap am Mittwoch 17. Mai 2006, 06:30

Moin!

Ich hab da eine kleine Schaltung für meinen C64 entworfen, und nu sagte mir einer, dass da noch Pull-up-Widerstände reingehören, liess sich aber nicht weiter zu dem Thema aus...
Könnt ihr mir da weiterhelfen?

Hier mal die Schaltung:

Bild
CrazyIcecap
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Neuer Beitragvon gonimax am Mittwoch 17. Mai 2006, 14:54

Hallo

bei sogenannten Pull-Up-Widerstaenden handelt es sich mehr um die Funktion, die bewirkt werden soll, als die Technologie. Sprich: mit Einsatz als Pull-Up, sollen in der Digitaltechnik definierte Signalzustaende an den jeweiligen Ports erreicht werden, welche ohne diese Widerstaende sonst nicht immer gegeben sind (schwimmende Logikpegel = verbotener = unsicherer Bereich).

Oft eingesetzt werden sie vorallem dort, wo ein Signalzustand eindeutig 0 oder 1 (L / H) erwuenscht, sein muss. Vorallem bei ICs bzw. Transistoren mit Open-Kollektor-Schaltung, oder auch sogenannten "offenen" Digitaleingaengen kommen sie zum Einsatz.

Andererseits kann ausserdem noch Stoerspannugsunterdrueckung betrieben/erreicht werden. Je nach Lastfaktor beschaltet man oft z.B. TTL-Eingaenge mit einen Widerstand gen Masse, und Open-Kollektor-Ausgaenge gern gegen U+ (z.B. erforderlich fuer manche LED-Ziffernanzeigen, wenn diese eine gemeinsame Masse erfordern)

Bei Deiner Schaltung meint der Kunde sicherlich auch letztere, wobei ich passen muss, mit welchen U+ ein C64 werkelt 8)
Prinzipiell bewirken ja die Tranistoren eine Logik-Negierung inkl. Pegelwandlung (abhaeng. von U+)

Betreffs Eingang kannst auf Widerstaende verzichten, wenn dieser durch eindeutige Logiksignale angesteuert wird, beispielsweise durch einen BCD-Zaehler, oder -Schieberegister.
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Neuer Beitragvon Stromus am Mittwoch 17. Mai 2006, 18:53

5 Min Pause dann erneut formulieren. Das meiste ist bunt gemischt.
Also noch ein Mal :lol:
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Neuer Beitragvon gonimax am Mittwoch 17. Mai 2006, 20:40

hm, @Stromus ....vielleicht etwas zu weit ausgeholt ? kann sein, aber unverstaendlich ist es hoffentlich nicht :wink:
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Neuer Beitragvon CrazyIcecap am Mittwoch 17. Mai 2006, 21:09

Ok, vielleicht mal ein oder zwei Erläuterungen zur Schaltung...

Das Links soll der Stecker für den Userport des C64 sein (habe nix passendes in Eagle gefunden).

Dort liegen 8 (naja, 9) Datenleitungen, die vergleichbar mit denen beim Parallelport sind.
Ausserdem hat man noch +5V an Pin 2 und 9V Wechselspannung an 10 und 11.

Die beiden Sub-D gehen an einen Roboterarm von Quickshot (satte 21 Jahre alt, genau wie mein C64 :-) ).

Die Datenleitungen werden dann vom Programm als Ausgang geschaltet, und über die 4 bits lassen sich dann alle 10 Funktionen steuern.
Nun meine Frage: Müssen an die Eingänge vom 4028 Pull-Up-Widerstände? Wenn ja, wie gross? Werden die dann einfach zwischen Eingangspin und Versorgungsspannung gelegt?
CrazyIcecap
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Neuer Beitragvon gonimax am Donnerstag 18. Mai 2006, 16:40

tach

Nehmen wir mal an, C64 bringt auf den Datenleitungen 5V-TTL-Pegel, dann ist fuer den 4028M ebenso eine Betriebspannung von 5V+ erfoerderlich, da sich ja TTL-Pegel von CMOS-Pegeln unterscheiden. Sind es andere Logik-Pegel bzw. soll der 4028 mit einer hoeheren Udd betrieben werden, sind u.U. noch Pegel-Wandler erforderlich. Dann gilt fuer letzteren Ucc = 5V (fuer TTL-Beispiel) und Udd >+5V bis max. +15V

Erforderlich sind Widerstaende am Eingang (gegen Masse positiver bzw. TTL-Pegel vorausgesetzt) wenn ff. Gegebenheiten bestehen:
- C64-Port hat Open-Collector-Ausgaenge ?, dann 10-100 kOhm gegen U+, oder
- C64-Port hat Open-Emitter-Ausgaenge ?, dann 1-10 kOhm gegen Masse (U-)
- sind es non-Open Ausgaenge koennen hoeher-ohmige Widerstaende am Eingang des 4028-Chip#s zum Einsatz gelangen.

Wenn definierte logische Pegel anliegen, koennte man zwar auch auf Pull-Up-Widerstaende verzichten, aber aufgrund der Hochohmigkeit des CMOS-IC's, und der Option des Stecker-Trennens, bieten beschaltete Widerstaende an den Eingaengen zusaetzlichen Schutz vor event. elektrostatischen Aufladungen (obwohl manche der 4000-Serie auch schon Schutzdioden integriert haben), und man hat immer definierte Zustaende bei getrenntem Port, aus/fuer welchem Grund auch immer ;-)

PS: ...vielleicht etwas wirr ;-) ....aber ist so, wenn der C64-Port meinerseits nicht bekannt ist...
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C64

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 22. Mai 2006, 11:51

Hallo,

der Userport vom C64 müsste eine VIA6522 sein und braucht dann keine Pull-up-Widerstände. Werd doch abends mal wieder in das 6502 Handbuch, Jahrgang geschätzt 1985, schauen.
BernhardS
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Neuer Beitragvon CrazyIcecap am Montag 22. Mai 2006, 20:19

Danke für die Info!

Witziges am Rande: In einem anderen Forum schrieb jemand, dass das Original-Interface fast identisch aufgebaut war...:D
nur gabs auf die Anfrage zu dem Unterschied bisher keine Antwort :-(
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6522 Port

Neuer Beitragvon BernhardS am Mittwoch 24. Mai 2006, 07:49

Hallo,

hab in der Nostalgie-Kiste nachgesehen und ein 6522 Erweiterungsboard gefunden. Wenn mich mein altersschwaches Gedächtniss nicht trügt, ist der C64 Userport der Port B eines 6522.
==> keine Pullupwiderstände.
BernhardS
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Neuer Beitragvon CrazyIcecap am Donnerstag 1. Juni 2006, 07:33

Danke für die Info!
Dann kann das gebastel ja losgehen :-)
CrazyIcecap
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