von anders am Dienstag 12. September 2006, 01:18
Kaputt machst du nichts, wenn du mit einem Multimeter den Strom misst, aber möglicherweise erhältst du nicht den richtigen, betriebsmäßigen Wert, wenn du nicht mit der richtigen Last mißt.
Afaik wurden in der Fernschreibtechnik zuletzt +/- 10mA und +/- 20mA bipolar verwendet, die in Modems elektronisch stabilisiert erzeugt wurden.
Ursprünglich arbeiteten Fernschreiber mit 40mA, die im Ruhezustand (mark) fliessen und bei der Zeichenübermittlung lediglich unterprochen (space) werden. Diese 40mA wurden mittels einstellbaren Widerstand aus 120V erzeugt.
Beim Messen an solchen Geräten sollte man also etwas vorsichtig sein.
Die Spannung mußte so hoch und der Vorwiderstand so groß sein, weil sonst durch die Induktivität des Empfangsmagneten die Impulsform zu stark verzerrt worden wäre.
Alte Fernschreiber waren schleßlich rein elektromagnetische Geräte, ohne jegliche Röhren oder Transistoren. Die "Verstärkung" und Decodierung geschah auf rein mechanischem Weg durch ein Wunderwerk von Hebeln und Stangen, und einem drehzahlstabilen Elektromotor.