Ansteuerung einer Überwachungslampe

Grundlagen des elektrischen Stromes. Alle Fragen zu Elektronik und Elektro sind erwünscht.

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Ansteuerung einer Überwachungslampe

Neuer Beitragvon hrobin am Sonntag 2. März 2008, 18:56

Hallo,

ich brauche dringend eine Schaltung für die Ansteuerung einer Überwachungslampe. Ich schildere mal so gut es geht das Problem.

Es geht dabei um eine einfache und billige Überwachung einer Photvoltaikanlage. Ein Nachbar von mir (älterer Herr, keine Computerkenntnisse) hat sich letztes Jahr eine kleine Photovoltaikanlage mit Volleinspeisung in das öffentliche Stromnetz installieren lassen und bekommt pro eingespeiste kWh ca. 0,49 Euro. Da er nun aber weder mit PC noch mit den Anzeigedisplays der Wechselrichter umgehen kann, kommt eine Onlineüberwachung, wie sie oftmals angeboten wird, nicht in Frage. Auch hat er, wie gesagt, Probleme das Satusdisplay der Wechselrichter abzulesen, da er zum Einen nicht versteht was draufsteht, zum Anderen nicht mehr gut sieht und die Wechselrichter aufgrund kurzer Kabelführung auf dem Dachboden montiert sind. Alles was mein Nachbar bräuchte, wäre pro Wechselrichter eine kleine Glimmlampe oder LED, die rot aufleuchtet, wenn der entsprechende Wechselrichter nicht mehr einspeist. Da ich schon lange in der EDV-Branche tätig bin und ihn immer wieder geholfen habe wenn er Probleme mit seinem SAT-Receiver oder Autoradio und dergleichen hatte, hat er nun mich gefragt, ob ich dafür eine Lösung habe. Die Installationsfirma, die die PV-Anlage aufgebaut hat, verweist auf die Onlineüberwachung bzw. auf eine Controllbox. Dieses alles ist aber zu teuer und zu kompliziert für ihn (PC-Kentnisse und Internetzugang müssen vorhanden sein). Die Wechselrichter haben auch keinen Störkantakt, der ein Relais im Störfall schalten kann.

Also kam mir folgende Idee im Sinn. Ich habe mir gedacht, um jede Phase eines Weselrichters eine Strommesszange zu setzen (1mv/100mA, Preis ca. 11,75 bei Reichelt Elektronik). Sobald der Wechseltrichter aufgrund einer Störung nicht mehr einspeisen kann, fliesst kein Strom mehr oder wesentlich weniger Strom über diese Phase und der Messadapter gibt somit auch keine, bzw. eine zu geringe Prüfspannung aus.

Ich bräuchte nun eine elektronische Schaltung, die diese Spannung, die von der Messzange kommt, aufnimmt und sobald diese grösser oder gleich 10 mV (1A) ist ein Relais schaltet, welches dann die entsprechende Kontrolleuchte im Erdgeschoss für den jeweiligen Wechselrichter ausschaltet (leuchten soll die Lampe nur, wenn kein oder ein zu geringer Strom durch die Messzange fliesst, bzw. keine Einspeisung stattfindet) oder aber einschaltet, wenn kein Strom oder zu geringer Strom durch die Zange fliesst. Da nachts ja wegen fehlender Sonneinstahlung keine Einspeisung mehr stattfindet, würde ich das ganze über eine Zeitschaltuhr laufen lassen.

Alternativ könnte man auch einen sogennanten Shunt verwenden, der zwischen die Phase geschaltet wird. Je höher der Stromdurchfluss, je höher der Spannungsabfall, den man über den Shunt messen kann.

Wie kann ich dieses am besten realisieren, welche Bauteile brauche ich und hat jemand eine Idee für einen Schaltplan? Es sollte auch eine Möglickeit vorhanden sein, mittels Poti eine Feineinstellung vorzunehemen, so dass man die Schaltung an die örtlichen Gegebenheit anpassen kann, da ja auch der Wechselrichter im Standby Modus oder Störfall auch noch Strom über diese gemessene Phase zieht. Somit muss ich dieses regulieren können bzw. einstellen können, wann die Schaltung das Relais für die Lampe schalten soll, da sonst die Lampe auch im Störfall nicht leuchten würde weil der Wechselrichter für die Anzeige dieses Störfalles auch noch Strom verbaucht. Da ich aber den Stromverbrauch eines Wechselrichters im Störfall nicht weiss, wäre eine solche Einstellmöglichkeit schon wichtig und sinnvoll. Ich habe noch keinen Transistor, bzw Thyristor oder Triac oder vergleichbares gefunden, der mit einer Basisspannung von 10 mV irgendwas schaltet. Evtl. Micorcontroller???

Kann mir hierzu jemand helfen??? Für jede Hilfe wäre ich seher dankbar.
hrobin
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Nebulös

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 2. März 2008, 19:54

Hallo,

ich brauche dringend eine Schaltung
Warum drindend? Es funktioniert doch alles.

Da nachts ja wegen fehlender Sonneinstahlung keine Einspeisung mehr stattfindet, würde ich das ganze über eine Zeitschaltuhr laufen lassen.
Und wenn wegen Nebel oder Gewitter keine Einspeisung stattfindet, bzw. im Sommer viel und im Winter wenig?

Bernhard[/quote]
BernhardS
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Re: Nebulös

Neuer Beitragvon hrobin am Montag 3. März 2008, 10:37

BernhardS hat geschrieben:Hallo,

ich brauche dringend eine Schaltung
Warum drindend? Es funktioniert doch alles.

Ja schon, es funktioniert schon alles. Nur die Finanzierung der Anlage hängt wohl von der Einspeisung ab. Wenn die Anlage ausfällt oder ein Wechselrichter ausfällt ,gibt es kein Ertrag bzw. einen Minderertrag. Wenn also die Anlage ihr Jahressoll nicht erfüllt, muss der Betreiber Geld aus seiner Tasche nachschiessen. Die Anlage ist wohl so konzipiert, dass sie sich durch ihre eigenen Erträge selbst finanziert oder wenigstens nahezu. Nun hat mein Nachbar Angst, wenn ein Gerät oder irgendwas über eine längere Zeit ausfällt und er merkt es dann nicht.
Da könnte dann schon innerhalb weniger Tage mehrere hundert Euro Ertragsausfälle zusammenkommen. Ob dies nun so dringend ist oder nicht weiss ich auch nicht, jedenfalls möchte ich versuchen so schnell wie möglich darauf eine Lösung zu finden, ob und wie dieses zu realisieren ist.
Das Wort "dringend" soll auch nicht heissen, dass ich sofort Lösungen und antworten von diesem Forum erwarte. Ich hatte bei meinem Nachbar nur so das Gefühl, dass es ihm eilt, bzw. er hatte wohl, so wie ich es verstanden habe, schon mal einen Ausfall und hatte es zunächst nicht gemerkt. Ich denke, ich habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Ich versuche einfach nur ihm zu helfen, mir macht diese Bastelei spass und ich versuche einfach nur hier Hilfe, Tipps und Anregungen zu bekommen. Wenn es klappt bin ich froh und dankbar. Wenn ich hier keine Hilfe finde, dann bin ich dankbar, dass es dieses Forum gibt, ich es nun dadurch kennenlernen konnte und durfte und danke jedem, der sich die Zeit genommen hat dieses zu lesen.

Da ich selber nicht so die grosse Ahnung von Elektronik habe, frage ich einfach mal hier im Forum nach, ob hier jemand darauf eine Lösung weiss, bzw. einen Schaltplan dafür hat. Für mich ist das ganze ganze ein Hobby, habe früher schon mal selber kleine Ampelschaltung mit Rechnersteuerung gebaut und würde mich freuen wenn ich auch dieses hinkriegen könnte. Damals habe ich auch Schaltpläne und tipps aus dem Internet bekommen, es ist halt eben der Reiz sowas selber zu bauen. Ich habe auch schon selber rumprobiert, finde aber wie gesagt keine passende Bauteile (Transistor), die bei 10 mV schon schalten. Ich denke, die Idee dich ich da habe ist schon mal gut, nur das ganze umzusetzen, dafür fehlen mir noch ein paar Kenntnisse.Vielleicht brauche ich auch einen Microcontroller der als Steuereinheit dient. Wenn das ganze zu aufwendig oder zu oder zu schwer wird, bzw. mir keiner weiterhilft probier ich selber weiter oder gebe es dann irgendwann einfach auf wenn ich nicht mehr weiterkomme und sage ihm, dass es dann eben nicht geht.
Da nachts ja wegen fehlender Sonneinstahlung keine Einspeisung mehr stattfindet, würde ich das ganze über eine Zeitschaltuhr laufen lassen.
Und wenn wegen Nebel oder Gewitter keine Einspeisung stattfindet, bzw. im Sommer viel und im Winter wenig?

Das ganze soll ja kostengünstig und einfach gehalten sein. Wenn durch Nebel oder Gewitter zu wenig Sonneneinstrhalung da ist, weiss man ja warum die Störlampe leuchtet und ignoriert diese. Die Nachtschaltung ist nur dafür da, damit die Lampe nachts nicht unnötig Strom verbaucht. Man könnte diese auch nachts brennen lassen, nur wozu?? Man weiss ja, das nichts an Einstrahlung kommen kann. Bei Gewitter oder Nebel verhält man sich genauso. wenn die Lampe dann angeht weil es draussen dunkel geworden ist, dann ignoriert man die Lampe und wenn das Wetter besser geworden ist, muss diese ja wieder ausgehen. Solche Eventualitäten mit einzubeziehen istl zuviel Aufwand. wie gesagt, das ganze muss einfach sein und soll nicht zuviel Kosten. Ich glaube auch, mein Nachbar hat damit auch seinen finanziellen Rahmen ausgeschöpft und hat nun Angst, das die finanzierung nicht so ganz aufgeht wenn die Anlage für längere Zeit ausfällt. Eine professionelle Überwachung wurde damals nicht mit Angeboten und auch somit in die Kalkulation nicht mit aufgenommen Aber das ist nur so mein Gefühl. Wie dem auch sei, ich würde ihm gerne helfen, wenn es machbar ist.

Bernhard
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hrobin
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Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 5. März 2008, 11:17

Alternativ könnte man auch einen sogennanten Shunt verwenden, der zwischen die Phase geschaltet wird. Je höher der Stromdurchfluss, je höher der Spannungsabfall, den man über den Shunt messen kann.
Das würde ich auf keinen Fall tun. Zu schwierig und zu gefährlich.

habe mir gedacht, um jede Phase eines Weselrichters eine Strommesszange zu setzen (1mv/100mA, Preis ca. 11,75 bei Reichelt Elektronik)
Das geht einfacher: Entweder nimmst du einen Reedkontakt, um den du den Leiter ein paarmal herumwickelst. Ansprechempfindlichkeit etwa 10...100 Amperewindungen,
oder, besser. du baust dir den Stromwandler selbst: Praktisch jeder kleine Netztrafo, dessen zulässiger Sekumdärstrom mindestens so hoch wie der maximale Ausgangsstrom des PV-Wandlers ist, ist geeignet.
Wenn du den Trafo umgekehrt betreibst, z.B. die 6V-Wicklung, in die Phase legst und die alte Primärwicklung niederohmig (muss !!!!!) mit der Messschaltung belastest, entspricht die Stromreduktion etwa dem im Katalog abgedruckten Spannungsverhältnis: U1/U2 = I2/I1.
Wichtig ist es dabei, dass die Nachweisschaltung immer mit dem Stromwandler verbunden bleibt, der Stromwandler also niemals leer läuft. Sonst erscheinen auf der ehemaligen 230V-Seite gefährlich hohe Spannungen, die den Trafo zerstören können und schlimmstenfalls zum Brand führen können.

Ich bräuchte nun eine elektronische Schaltung, die diese Spannung, die von der Messzange kommt, aufnimmt und sobald diese grösser oder gleich 10 mV (1A) ist ein Relais schaltet
Diese Zauberschaltung nennt man Gleichrichter. Wenn du anstelle der Strommesszange, die aus Genauigkeitsgründen nur sehr wenig Leistung abgibt, den erwähnten kleinen Netztrafo umgekehrt laufen lässt, kannst du einen billigen Brückengleichrichter verwenden und ein Relais unmittelbar ansteuern.
Wichtig ist es dem Relais eine Zenerdiode o.ä. parallelzuschalten, die den überschüssigen Strom aufnimmt, sobald die Nennspannung des Relais überschritten wird.
anders
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