Hallo,
etwas, das schon eher Projekt genannt werden kann:
Es soll eine Maschine zum Aufwickeln von Film, richtigem Kinofilm, werden. Es ist für einen Filmclub, der ein eigenes, kleines Kino betreibt. Im Vorführraum, treffend Vorführkammerl genannt, ist sehr wenig Platz.
Daher müssen die beiden Filmrollen, von der einen läuft der Film ab - die andere wickelt ihn wieder auf, übereinander angeordnet sein. Diese Konstellation liefert keine der wenigen Kinotechnikfirmen, die es noch gibt.
Ein erstes Gestell zum Erproben der Mechanik ist erstellt, ich baue die Steuerung. Momentan läuft die Fertigung des richtigen Gestells und ich löte so vor mich hin.
Mal ein Eindruck davon, was bei mir gerade im Bastelschuppen steht.
Die beiden Frequenzumformer, inkl. Bremschopper (nicht angeschlossen) sind eine Spende aus dem Überbestand einer Firma die im Druckbereich tätig ist und die Serie gewechselt hat.
Die Elektronik ist mal angefangen: Der Firm läuft jeweils über eine Rolle auf einem schwenkbaren Arm, das Gewicht des Arms hält der Film straff. Die Elektronik versucht nun den Winkel um den der Arm angehoben ist konstant zu halten.
Die mittlere Platine enthält im Mittelfeld zwei analoge Rechenschaltungen. Der Drehwinkel wird über ein Poti erfasst und die Schaltung setzt das in die Regelspannung für die FU´s um. Da Abwickeln und Aufwickeln jeweils eine völlig unterschiedliche Charakteristik haben, ist das liebevoll ausgetüftelt.
Links ist eine Reihe Relais, die dem FU sagen ob der links oder rechtsrum drehen soll, sowie oben zwei Relais zum Umschalten der Sollwertvorgabe auf einen Handregler.
Zugegeben, es wirkt chaotisch. Ist aber Struktur drin - ist übrigens in jedem Chaos, es erkennt es nur nicht jeder.
Unten war ein Mikrokontroller, der das steuert. Die Pins waren von Anfang an knapp ausgezählt, daher sollte ein LCD-Display seriell angeschlossen sein. Das hat nicht gut geklappt, und es kamen noch Änderungen.
Daher ist auf der rechten Platine ein Kontroller mit mehr Pins. Das Display ist direkt angeschlossen. Experimental wurden die Pins vom Kontroller einfach mit dem früheren Steckplatz verbunden und stellenweise mit Heißkleber gesichert. Ich weiß, daß das Wort Heißkleber zu hysterischen Anfällen führen kann, gehe aber das Risiko bewußt ein - mir tut das Zeug nichts.
Auf der Platine links entstehen gerade noch Erweiterungen, es ist aber Redaktionsschluss für Wünsche und Änderungen, das wird in absehbarer Zeit zusammengefasst.
Noch die Winkelerfassung: Die Aluscheibe ist mit der Drehachse verbunden und wickelt eine Schnur auf (Im Endgerät kommt da ein ganz edles Zugseil rein). Das Seil dreht eine Scheibe auf einer Potiachse - mit Übersetzung.
Weiter ist noch ein Schlitten auf dem Seil, der mechanische Endschalter betätigt. Das ist ein Relikt aus dem Vorgängergerät, einer wird jetzt aber doch benutzt. Ich zeig es aber mal her, so als Anregung.
Angenehmes Schaudern und Gute Erholung
Bernhard