von anders am Dienstag 3. Februar 2004, 21:47
Bei einer sinusförmigem Spannung, z.B. dem 230V-Netz, gibt man gewöhnlich den Effektivwert der Spannung an.
Impulsförmige Spannungen, wie sie beispielsweise an Zeilentransformatoren in Fernsehern auftreten, charakterisiert man meist besser durch ihren Spitzenwert oder sogar durch die Differenz zwischen positivem und negativem Spitzenwert, die Spitze-Spitze Spannung.
Bei Dioden unterscheidet man zwischen der periodischen und der nichtperiodischen Sperrspannung. Ersterer ist der Wert, den die Diode in einer bestimmten Gleichrichterschaltung betriebsmäßig aushält.
Die nichtperiodische Sperrspannung ist ein Wert, wie er z.B. bei Überspannungsspitzen im Netz auftritt und den die Diode betriebswarm aushalten kann.
Wenn Du einen Diode zum Gleichrichten der 230V Netzspannung benutzt, und als Last einen Widerstand, z.B. einen Heizer hast, so muß die Diode einer periodischen Sperrsapnnung von 230*1,4 = 325V standhalten.
Wenn Du eine noch eine Siebkondensator hinzuschaltest, so wird sich dieser im Leerlauf auf 325V aufladen und in der Folge ist die an der Diode auftretendende Sperrspannung doppelt so hoch, nämlich 650V.
Damit die Dioden die im realen 230V Netz auftretenden Toleranzen aushalten und noch etwas Reserve haben, ist es deshalb üblich Dioden mit einer zulässigen periodischen Sperrspannung von 1000V zu verwenden.