Ist es nicht so dass der minuspol der einen batterie überschüssige elektronen hat und der + pol zu wenige
Das ist richtig, und dieser Differenz entspricht einer elektrischen Spannung.
Damit ein Strom fliesst, müssen die Elektronen aber in Bewegung sein und die dafür erforderlichen Wege sind oftmals versperrt.
Damit die LED leuchtet, muss ein Strom fliessen. Dafür sind Elektronen verantwortlich.
In Luft sind die meisten Elektronen fest an die Stickstoff- und sauerstoff-Moleküle der Luft gebunden, welche wiederum elektrisch neutral sind.
Es gibt da nur ganz wenige freie Elektronen, die sich unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes in Bewegung setzen könnten.
Da die Ladung eines einzelnen Elektrons aber sehr gering ist, braucht man selbst für kleine Ströme enorm viele davon.
Beispielsweise müssen für die 20mA, mit denen solche LED normalerweise betrieben werden, etwa 120000000000000000 Elektronen pro Sekunde fliessen. Eine 12 mit 16 Nullen! Also ziemlich viel.
Damit durch die Luft ein nennenswerter Strom fliessen kann, müsste man die Elektronen aus den Luftmolekülen herausreissen.
Das geht sogar: Entweder durch starkes Erhitzen, so leitet z.B. eine Kerzenflamme den elektrischen Strom ganz schwach, oder aber durch ein starkes elektrisches Feld in der Größenordnung von 3000V pro Millimeter.
Klar, dass die verwendete Batterie so hohe Spannungen nicht liefert.
Umgekehrt sind aber in Metallen sehr viele ungebundende Elektronen vorhanden, die sich zwischen den positiv geladenen Resten der Metallatome, die den Kristall bilden, sehr frei bewegen können.
Da genügen schon ganz geringe Feldstärken, damit sich diese vielen Ladungsträger in Bewegung setzen.
In mancher Hinsicht ähnelt das einem mit Wasser vollgesogenen Schwamm. Da braucht man oben auch nur ein bischen Wasser hinzuzufügen, damit es unten hinaustropft.
Deshalb sind die Metalle gute elektrische Leiter und Gase extrem schlechte.
In der Batterie selbst findet dann auch noch Stromleitung in einer Flüssigkeit statt.
Die Ladungsträger dort sind positiv oder negativ geladene Ionen.
Im Prinzip sind das Molekülreste, die entweder ein Elektron zu viel oder eines zu wenig haben, und auf die deshalb im elektrischen Feld eine Kraft wirkt, weshalb sie sich langsam zum positiven oder negativen Pol bewegen.
Solche Flüssigkeiten leiten ganz gut, weshalb die Kombination von Wasser und Elektrizität gefährlich werden kann, aber sie leiten weitaus schlechter als Metalle.
Der beste elektrische Leiter ist Silber, aber da das etwas teuer ist, verwender man gewöhnlich Kupfer für elektrische Leitungen. Kupfer leitet fast so gut wie Silber, während alle anderen Metalle -auch Gold- schlechter leiten.