wieder eine Frage zum Elko-Wechsel im BASF-Verstärker D-6615 HIFI:
Blöderweise habe ich beim Zusammenstellen der Ersatz-Elkos noch nicht unter die Platine geschaut gehabt, sodass ich jetzt erst bemerkt habe, dass die Haupt-Siebelkos drei Anschlüsse haben.

Verschaltet sind sie folgendermaßen:
Was sind das für Kondensatoren? Dient der dritte Pin nur zur mechanischen Stabilität?
Nun habe ich hier kein ESR-Messgerät oder ähnliches herumliegen, sondern nur ein Multimeter (ohne Kapazitäts-Messung). Eine Widerstandsmessung (hatte einen langsam ansteigenden Widerstand erhofft) ergab keine brauchbaren Messwerte. Nachdem ich den Elko mit einer 4,5V-Flachbatterie aufgeladen hatte, konnte ich wie erwartet die 4,5V über + und - messen.
Leider kann man zwischen + und "Pin 3" ca, 2,2V messen, die - im Gegensatz zu den sehr stabilen 4,5V - innerhalb weniger Sekunden noch leicht ansteigen während der Messung (von ca. 2,0V auf 2,2V). Nachdem man zwischen + und Pin 3 gemessen hat, kann man dann auch zwischen Pin 3 und - ca. 0,2V messen, die ebenfalls recht zügig auf 0V sinken. Das kann man dann so immer weiter abwechselnd betreiben.
Am liebsten hätte ich gar keine Spannung am dritten Pin gemessen. So verwirrt mich das Ergebnis etwas, denn die Verschaltung spricht doch dafür, dass man diese Dinger gegen normale, zweipolige ersetzen kann, oder? Die schnelle Änderung der Messwerte deutet für mich jetzt aber eher auf etwas "Parasitäres" hin, liege ich da richtig?
EDIT: In einem Service-Manual eines artverwandten Vollverstärkers (stammen wohl alle von Aiwa) sind an entsprechender Stelle zwei 10.000 µF/35V eingezeichnet - also alles "ganz normal". Allerdings habe ich den nicht zur Hand, um zu schauen, ob auch da tatsächtlich drei Beinchen vorhanden sind.