Prüfung ortsveränderliche Geräte nach VDE 701/702

[SAD]

Moin!
Ich prüfe seit einiger Zeit nur noch ortsveränderliche Geräte nach VDE 701/702 in Bundesbehörden.

Schon mehrfach mußte ich Heisswasserwandgeräte überprüfen.
Kennen vlt. viele, sitzen auf der Wasserleitung haben einen Glaskörper und innen Heizwendel.

Elektrisch sind sie meist in Ordnung, dennoch hatte ich einige gesperrt.

Grund:
Innen lag Kalk und abgeplatztes Chrom, ca. 5-6 Eßlöffel voll.
Die Heizschlangen zeigten schon beginnenden lochfraß und mächtig blühenden Grünspan.

Dennoch muß ich rechenschaft ablegen, weshalb ich diese Geräte gesperrt habe,
wo sie doch die elektrische Prüfung bestanden haben.

Scheinbar ist die Gesundheit ihrer Mitarbeiter bei den Bundesbehörden egal.

An wen kann ich mich wenden, an's Gesundheitsamt?

[anders]

Ich prüfe seit einiger Zeit nur noch ortsveränderliche Geräte nach VDE 701/702 in Bundesbehörden.

Schon mehrfach mußte ich Heisswasserwandgeräte überprüfen.

Fallen die schon auseinander, oder weshalb sind das ortsveränderliche Geräte?

[Bernd]

moin

Sad-hast du eine Bestellung für diese Arbeit? Wenn ja, dann bist du weisungsfrei gestellt, d.h. wenn du entscheidest das etwas defekt dann ist das so, du bist für die Sicherheit verantwortlich und mußt auch die Gefährdungsanalyse erstellen.

Ich hab den Job mehrere Jahre gemacht, viele KostenstellenLeiter haben meist keine Ahnung. Deine Entscheidung die Dinger aussem Verkehr zu ziehen ist richtig weil Lochfrass in absehbahrer Zeit Probleme verursacht.

Du markierst die Geräte (die haben Inventurnummer und Gerätenummern) und weißt den Betreiber SCHRIFTLICH daraufhin, dass die Geräte aus Sicherheitstechnischen Erwägungen nicht benutzt werden dürfen. Duplikat für dich nicht vergessen. Damit stehst du auf der Sicheren Seite.

Geiz ist halt geil-die Dinger kosten doch nix

@anders : Die Betriebssicherheitsverordnung gibt das vor.........der Arbeitgeber hat für die Sicherheit seiner Mitarbeiter ....zu sorgen... und noch jede Menge anderer Gesetze......

mfg
bernd

[BernhardS]

Setze halt ein einfaches Schreiben auf:

Ich, als Laie auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie, habe die Vermutung es läge
eine Gesundheitsgefährdung vor. Erklären kann ich es zwar nicht, aber Sie müssen
einen neuen Wasserboiler kaufen.
Wenn in Deutschland auf Grund von Laienbewertungen Kernkraftwerke stillgelegt,
Bohrverfahren unterbunden und Agrarchemikalien verboten werden können, dann
muss es doch bei einem Wasserkocher auch möglich sein.

Andere und auch die bessere Möglichkeit: Du musst mit denen einfach reden und an die Einsicht apellieren.

[SAD]

Moin!

Danke für den Hinweis BernhardS.


@anders
Heisswasserwandgeräte sowie Untertischgeräte zählen bei Bundesbehörden
auch zu ortsveränderlichen Geräten, weil sie einen Schukostecker haben.

[der mit den kurzen Armen]

Als Prüfer bist du Weisungsfrei gestellt! Das bedeutet du allein entscheidest und kein anderer! Auch wenn die Geräte zur Zeit noch die elektrische Prüfung bestehen, so ist deutlich abzusehen, das sie in nächster Zeit mit Gefährdung ausfallen werden. Ich sehe den abgefallenen Kalk weniger Kritisch aber der fehlende Chrom und der beginnende Lochfraß sowie der Grünspan sind deutliche Zeichen für Sicherheitsmängel. Die Entscheidung ob die Geräte trotz deiner Sperrung weiter betrieben werden triffst nicht du und du trägst dafür auch nicht die Verantwortung! Im Prüfbericht einfach vermerken das diese Geräte erhöhte Korrosion und damit verbunden eine erhöhte Gefährdung aufweisen. Ich habe Geräte schon nach der Sichtprüfung gesperrt, wegen beschädigten Gehäusen!

[Bernd]

[yueoursa]

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