Prüfungen. Ausbildung, Berufschule, Techniker, Meister in Berufen der Elektrotechnik.
Bei Fragen zu Hausaufgaben sollte eine Vorleistung erbracht worden sein. Diese auch bei der Anfrage einbringen.
Moderator: Moderatorengruppe
BernhardS hat geschrieben:Dann hätte ich nochmal eine Frage:
Es gibt ein elektrisches Bauteil, beispielsweise einen Ableiter. Misst man das Teil elektrisch durch, so bekommt man Meßwerte für Widerstand, Induktivität und Kapazität. Weiter hat das Teil auch eine nach Durchzündung leitfähige Strecke oder auch zwei.
Nun nehme ich die ganzen Informationen und zeichne ein ESB. Dieses enthält Widerstände, Induktivitätten und Kondensatoren, sowie die Entladungsstrecke(n). Gebe ich das ESB in eine Simulationssoftware ein so verhält es sich im Idealfall wie das eigentliche Bauteil.
Soweit versteht es auch der Nicht-Elektriker. Entschuldigung, kleiner Scherz - in Wirklichkeit fange ich gerade mit der Amateurfunkprüfung an, da muss man sowas auch können.
Nie und nimmer käme ich auf die Idee beispielsweise eine Mobilfunkstation als ESB darzustellen. Das kann sich doch, nach meinem Verständnis nur auf einzelne Komponenten oder vielleicht ein Grüppchen von Teilen beziehen.
Irgendwie liegt das Problem im unpräzisen Sprachgebrauch. Das ist für einen Ingenieur schon mehr als nur ein bißchen ungünstig.
Also: Was genau soll das werden? Ein ESB kann man von einem Ableiter zeichnen. "Kombiableiter" gibt es übrigens nach der Norm nicht. Irgendwo steht "Kombileiter", das gibt es - ist aber mehr für Apfelbäume.
Oder ein Schaltplan von der ganzen Kiste, von der wir den Verdrahtungsplan vor uns haben? Das wäre ein Schaltplan kein ESB.
Oder ein ESB von dem Bereich Potentialausgleich, Blitzschutz? Dann musst Du erstmal einen normalen Schaltplan zeichnen. Aus dem kannst Du ein ESB machen.
Das ist nicht bösartig gemeint. Jedoch: Unpräzises Reden führt zu unpräzisem Denken. Unpräzises Denken führt nirgendwo hin.
winnman hat geschrieben:Ich würde das in der Firma so ähnlich zeichnen:
Bei den Ü-Ableitern ev. je nach Ausführung (es gibt auch welche bei denen es getrennte Klemmen für Eingang uns Ausgang gibt, dann natürlich das entsprechende Symbol)
der mit den kurzen Armen hat geschrieben:Das Versorgungsnetz ist geerdet , das bedeutet am Trafo gibt es eine Verbindung des N und des PE zur Erde.
Die Erde selbst ist auch ein Leiter, das bedeutet sie kann auch elektrischen Strom leiten.
Nehmen wir an wir haben ein Gewitter, dann herrscht zwischen den Wolken und der Erde ein riesiger Potentialunterschied. Dieser Potentialunterschied wird durch den Blitz ausgeglichen.
Da die Erde aber auch einen Widerstand hat bildet sich um die Einschlagstelle ein Spannungstrichter. Liegt nun dein Erder der Hausanlage in diesem Spannungstrichter fließt auch ein Strom durch den Erder rückwärts ins Haus und über die Netzleitung weiter ins Versorgungsnetz.
Dieser rückwärts ins Versorgungsnetz fließende Strom hat zur Folge das eben die Spannung am PE oder PEN angehoben wird. Die Spannung am PE kann da durchaus auch mehrere kV betragen und dann hast du statt 230V zwischen PE und einem L oder zwischen N und L nicht 230 V anliegen sondern durchaus auch mehr als 2000V. So und nun kommt der Überspannungsschutz zum Tragen. Das ist keine Einbahnstraße. Die Spannung an den L wird ebenfalls nach oben gezogen, so das sich die Spannungsdifferenz verringert.
Blitze sind nur kurze Spannungs und Stromimpulse. Nach dem Ladungsausgleich fließt dann auch kein Strom weiter und die Spannung sinkt wieder auf das Bezugspotential von 0V ab. Ich erinnere noch mal daran die Erde ist und bleibt bei jedem Überspannungsschutz das Bezugspotential!
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