nullus hat geschrieben: Es ist aus Metall (erinnert mich irgendwie an Ferrit) und relativ schwer.
Nein, es ist nirgendwo angelötet, sondern durch dieses Röhrchen laufen einfach nur recht locker die beiden Kabel der Spannungsversorgung.
Zwei wirre Gedanken, die mir in diesem Zusammenhang kamen:
Irgendwas, was mit Induktivität (oder deren Vermeidung) zu tun hat
Ich glaub nicht, dass das "Ding" irgendeine wichtige Funktion erfüllt, cry:
Hallo,
was Du beschreibst klingt in der Tat nach einem Ferrit, welcher sicherlich als Entstörbauteil dient. Er erhöht die Induktivität der Leitungen, die durch ihn hindurch gehen.
Hierbei werden allerdings nur Gleichtaktstörungen unterdrückt und keine Gegentaktstörungen.
Was heißt das?
In der Regel befinden sich in so einem Entstörferrit Hin- und Rückleiter gemeinsam. Fließt nun ein Wechselstrom durch diese Kabel (und zwar durch das eine hin und durch das andere zurück, also in der anderen Richtung), dann heben sich die Magnetfelder um diese beiden Kabel gegenseitig auf, da sie entsprechend den Stromrichtungen entgegengesetzt gerichtet sind. Auf diesen (Gegentakt-) Strom hat der Ferrit keinen Einfluß. Das soll er auch nicht, es handelt sich ja um das Nutzsignal.
Fließt nun jedoch ein Wechselstrom über beide Adern im Gleichtakt, so wird der Ferrit um die Adern magnetisiert. Der Ferrit wirkt in diesem Falle induktivitätssteigernd auf die Leitungen. Das Gleichtaktsignal (=Störsignal) sieht somit einen Induktiven Widerstand und wird gedämpft.
Wahrscheinlich würde das Gerät auch funktionieren, wenn man den Ferrit entfernt. Nur sicherlich strahlt das Gerät dann vermehrte Störstahlung ab und käme so nicht mehr durch die EMV-Prüfung. Das heißt, es bekäme nicht das CE-Zeichen und dürfte nicht in Europa verkauft werden.
Du kannst solche Entstörferrite an vielen Stellen sehen. Zum Beispiel besitzen zahlreiche Computer-Schnittstellenkabel auffällige Verdickungen nahe bei den Steckverbindern (Besonders häufig bei Monitorkabeln anzutreffen).
Gruß, Michael