Vorwiederstand an einer LED

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon DerPaddel am Mittwoch 31. Juli 2024, 22:39

Hallo,

ich verstehe die ganze Sache mit den Widerständen noch nicht so recht und ich hoffe, Ihr könnt mich da helfen.
Mein aktuelles Projekt: Ich würde gerne eine LED-Signal-Leuchte an einem 230 V Netz betreiben.

Wenn ich den Vorwiderstand berechne, dann komme ich auf einen 12 kOhm Widerstand. Dieser hat eine Verlustleistung von ca. 4,5 Watt. Entsprechend groß wird dieser und auch warm.

Jetzt meine Frage:

Kann ich auch einen 220 kOhm nehmen? Dieser würde dann eine Verlustleistung von 0,24 Watt. Der Widerstand wäre somit kleiner und hat weniger Verlust, ergo produziert auch weniger Wärme.

Aber geht das?

Viele Grüße

Patrick
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon BernhardS am Donnerstag 1. August 2024, 06:58

Ganz so einfach ist das dann doch nicht.

Natürlich kannst Du den Widerstand fast beliebig größer machen. Die Helligkeit der LED nimmt
dabei ab. Die heutigen LED sind aber immer noch recht hell. Normalerweise setzt man ja 20mA
als Betriebsstrom an, wobei das Auge den Unterschied zwischen 10 und 20 mA kaum wahrnimmt.
Also 5 oder 2 mA reichen leicht aus.

Aber jetzt kommts:
230V Netz, das ist ja Wechselstrom. Die LED leitet nur in eine Richtung. In der Gegenrichtung sperrt
sie und die 230V stehen an. Dafür ist sie nicht gedacht und das hält sie auch nicht aus. Du musst
also mit einer Diode den Strom in der Gegenrichtung vorbei leiten.
Probier das bitte nicht am Netz aus, sondern erarbeite Dir das erst mal an einem alten Netzteil,
diese etwas schwereren Würfel in denen noch ein richtiger kleiner Trafo steckt und AC drauf steht.
Ja, und leicht flimmernd wird das auch aussehen.

Und: Die üblichen Widerstände sind nicht für 230V gedacht. Wenn, dann schalte bitte zwei in Reihe
damit sich die Spannung aufteilt.

Magst Du der LED nicht einfach ein kleines Netzteil spendieren?
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon Murray am Donnerstag 1. August 2024, 07:32

Für sowas benutzt man den Blindwiderstand eines Kondensators.
Also so in Richtung Kondensatornetzteil.

wie
https://bwir.de/led-an-230v-netzspannung-betreiben/
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon Murray am Donnerstag 1. August 2024, 10:25

Ach was ist übrigens eine "LED-Signal-Leuchte".
Ist da noch Elektronik drin, blinkt?
Also keine normale LED?
Dann muss man es vll. anders aufbauen
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon DerPaddel am Donnerstag 1. August 2024, 11:36

Hallo,

danke für eure Antworten.
Mit der Signal-LED meinte ich, dass die nicht zur Beleuchtung eingesetzt wird, sondern nur einen Zustand anzeigen soll.

Es gibt ja auch fertige Signalleuchten, wie diese hier z.B.:

https://www.pohltechnik.com/de/elektron ... ot-230v-ac

oder die Dinger aus Fernost:

https://www.manomano.de/p/apem-qs103xxw ... 20-4986145

Diese sind auch für den Betrieb an 230V gedacht. Ich würde ungern noch ein Netzteil dazwischen klemmen müssen, da die Platzverhältnisse arg begrenzt sind.

Aber wie funktionieren denn diese Leuchten? Die sind nicht sonderlich groß und ne Elektronik haben die bestimmt nicht drin.

Die Aussage, dass dann die LED dunkler wird, wenn man den Widerstand größer macht, ist wertvoll. Das wusste ich noch nicht und wird gleich abgespeichert...

Viele Grüße

Patrick
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon BernhardS am Donnerstag 1. August 2024, 12:17

Murray hat geschrieben:Für sowas benutzt man den Blindwiderstand eines Kondensators.
Also so in Richtung Kondensatornetzteil.

wie
https://bwir.de/led-an-230v-netzspannung-betreiben/


Ist die Sinuskurve im Moment des Einschaltens gerade "oben", dann wird der Strom nur durch die
Widerstände begrenzt und ist für ganz kurze Zeit deutlich über dem zugelassenen Wert.
Das trifft natürlich nicht oft zu, daher funktioniert die Schaltung auch über längere Zeit.
Letztlich wird die LED aber nicht die übliche Lebensdauer erreichen.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon Murray am Donnerstag 1. August 2024, 13:21

Ja statt 100 Jahren wird die dann 50 Jahre halten.
Muss man sie halt mal wechseln.
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon DerPaddel am Donnerstag 1. August 2024, 23:07

DerPaddel hat geschrieben:Hallo,

danke für eure Antworten.
Mit der Signal-LED meinte ich, dass die nicht zur Beleuchtung eingesetzt wird, sondern nur einen Zustand anzeigen soll.

Es gibt ja auch fertige Signalleuchten, wie diese hier z.B.:

https://www.pohltechnik.com/de/elektron ... ot-230v-ac

oder die Dinger aus Fernost:

https://www.manomano.de/p/apem-qs103xxw ... 20-4986145

Diese sind auch für den Betrieb an 230V gedacht. Ich würde ungern noch ein Netzteil dazwischen klemmen müssen, da die Platzverhältnisse arg begrenzt sind.

Aber wie funktionieren denn diese Leuchten? Die sind nicht sonderlich groß und ne Elektronik haben die bestimmt nicht drin.

Die Aussage, dass dann die LED dunkler wird, wenn man den Widerstand größer macht, ist wertvoll. Das wusste ich noch nicht und wird gleich abgespeichert...

Viele Grüße

Patrick


Könnt Ihr mir dazu noch was sagen?

Viele Grüße
Patrick
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon Murray am Freitag 2. August 2024, 04:39

Irgend eine Elektronik wird da auch noch drin sein, wie das genau funktioniert weis ich aber nicht
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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon Bernd am Freitag 2. August 2024, 17:11

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Re: Vorwiederstand an einer LED

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 4. August 2024, 21:03

Murray hat geschrieben:Ja statt 100 Jahren wird die dann 50 Jahre halten.
Muss man sie halt mal wechseln.


Das 1000-jährige Reich hat auch bei weitem nicht so lange gehalten.
Je moderner die LED, umso sensibler reagieren sie auf Überlastungen. Sie können dann auch schon nach ein paar Mikrosekunden hinüber sein.

Kann ich auch einen 220 kOhm nehmen? Dieser würde dann eine Verlustleistung von 0,24 Watt.
Ja, aber wie BerhardS schon schrieb, solltest du besser zwei 120k-Widerstände nehmen, weil ein einzelner Widerstand keine ausreichende Spannungsfestigkeit besitzt.
Ausserdem solltest du die LED aus einem Brückengleichrichter betreiben, weil die Schaltungen, die nur eine Halbwelle ausnützen, sehr stark flimmern. Ausserdem vergeuden sie die Hälfte des Stroms und sind um 3dB dunkler.
Als Brückengleichrichter kannst du ein fertiges Exemplar verwenden, oder 4 kleine Dioden entsprechend zusammenschalten. Direkt an der LED braucht der Gleichrichter ja weder hohe Spannungen noch hohe Ströme aushalten.
Der Wirkungsgrad heutiger LED ist so gut, dass sie mit den gleichen Strom von z.B. 1mA mindestens genau so hell sind, wie eine Glimmlampe, - und man bekommt sie in verschiedenen Farben.
Zuletzt geändert von anders am Sonntag 4. August 2024, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
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