Erdungswiederstand

Haushaltstechnik, Ersatzteile und Reparatur. Fragen und Antworten zur Installation.

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Erdungswiederstand

Neuer Beitragvon I H am Dienstag 4. Januar 2005, 20:57

Hallo,
ich hab ein Problem mit einem Fundamenterder in einem Neubau.
Die Schleifen impedanz Zwischen Erder und L1/L2/L3 beträgt
9,5 Ohm.

In der TAB steht der Begriff "Niederohmig" im zusammenhang mit dem Erdungswiederstand. Nach meiner Erfahrung darf der Wiederstand nicht höher als 1 bis 2 Ohm betragen.

Nach dem Einschlagen eines Kreuzerder im Boden hab ich den nahezu gleichen Wert ermittelt.

Kann der Erdungswiederstand tatsächlich so hoch sein?

Danke für die Antworten


IH
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 4. Januar 2005, 22:34

Hallo IH,

der kann leider noch viel höher sein, wenn du auf einem aufgeschütteten Schuttberg bist und der gerade ein wenig trocken ist.

Was ich jetzt nicht weiss, was als tatsächlicher Wert erreicht werden soll. ( bin kein Elektriker )
Um niederohmiger zu werden gibt es nur die Möglichkeit noch mehr Metall in den Boden und eventuell deutlich tiefer.

Aber da musst du dich mal erkundigen was das für ein Untergrund ist ? In vielen deutschen Städten gibt es Wohngebiete, welche auf dem "Monte Scherbelino" stehen. Das waren die Schuttberge nach dem Krieg. Diese sind sehr porös und lassen Niederschlagswasser schnell tief versickern, trocknen auf und sind hochohmig.

Gruss aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon minas morgul am Mittwoch 5. Januar 2005, 07:00

Kannst dich ja mal bei einem deiner Nachbar erkunndigen ob die auch so ein Problem hatten. Wennn ja dann haben sie es bestimmt auch irgendwie gelöst.
Das geht vielleicht schneller als hier ;)
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Neuer Beitragvon mucki am Mittwoch 5. Januar 2005, 20:56

[quote="Erfinderlein"]Hallo IH,


Was ich jetzt nicht weiss, was als tatsächlicher Wert erreicht werden soll. ( bin kein Elektriker )

Hi
soviel ich weiss richtet sich das nach dem verwendeten Schutzorgan.
Die Abschaltzeit des Sicherungsautomaten ist bei Stromkreisen bis 35 Ampere mit 0,2 sec festgelegt.
Ein 16 A Automat mit C Charakteristik benötigt den 5-10 fachen Strom
um innerhalb dieser Zeit abzuschalten. Bei B Automaten ist es der 3-5 fache Strom.
Das heisst in diesem Beispiel (16A B Automat) und 230 Volt könnte der
Schleifenwiderstand max 4,8 Ohm betragen.
Der Meister der meine Hausinstallation abgenommen hat meinte aber, man geht in der Praxis vom 10 fachen Wert aus.
Also 16 A Automat = 160 A = ca. 1,4 Ohm.

mfg
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Neuer Beitragvon minas morgul am Mittwoch 5. Januar 2005, 23:23

Woher weißt du den das alles ???
Ich habe jetzt noch nicht ganz verstanden welcher Wert dem durchschnitt entspricht ....
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Neuer Beitragvon mucki am Donnerstag 6. Januar 2005, 19:44

minas morgul hat geschrieben:Woher weißt du den das alles ???
Ich habe jetzt noch nicht ganz verstanden welcher Wert dem durchschnitt entspricht ....


Praktisch gibt es keinen genau festgelegten Wert in Ohm.
Er muss eben nur so klein wie möglich sein.
Der Elektikermeister hat bei mir in jeder Steckdose , bzw. diejenige die
am weitesten von der Verteilung weg ist , sein Messgerät angesteckt.
Dies Zeigt Dir die Spannung, den Kurzschlusstrom, den Schleifen
widerstand und bei FI`s die Abschaltzeit an.Und solange die Abschaltzeiten eingehalten werden ist alles im grünen Bereich.

Ich habe auch ein Problem damit das in den DIN Vorschriften alles sehr vage und schwammig festgelegt ist.
Ich habe im Schaltschrankbau gearbeitet.
Dort gibt es z.B. "empfolene" Anzugsdrehmomente für Sammelschienen. Diese Werte haben teilw. eine Differenz von 25 Nm zwischen Min und Max Wert.
Wahrscheinlich sind die DIN Vorschriften deshalb so "frei" formuliert
damit im Fehlerfall Anwälte auf Jahre Arbeit haben.
mfg
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Neuer Beitragvon minas morgul am Freitag 7. Januar 2005, 11:11

der wert muss also so gering wie möglich sein und was mache ich wenn er doch zu hoch ist ???
Um weniger wiederstand zu haben breuchte man doch mehr metall oder ???
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Neuer Beitragvon mucki am Freitag 7. Januar 2005, 15:26

Genau.
Um den Erdungswiderstand zu verkleinern muss die Oberfläche
des Erders, die mit dem Erdreich Berührung hat, vergrößert werden.
Entweder mehr in die Tiefe oder in die Breite.
mfg
Rainer
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Neuer Beitragvon minas morgul am Freitag 7. Januar 2005, 16:23

Ok ich werde mal schauen !!!
Danke für deine (eure) hilfe !!!
minas morgul
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Neuer Beitragvon Zerleger am Freitag 7. Januar 2005, 17:17

Also wir haben für unsere Satellitenanlage einen ca. ein meter langen Metallstab in den Boden versenkt, und von dem geht ein mega dickes Drähtchen weg an eine Metallschien an die dann alle Sat-Kabel und auch die Sat-Schüssel angeschlossen sind.
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Neuer Beitragvon manny am Sonntag 16. Januar 2005, 12:21

Hallo zusammen,

zunächst einmal ist das ganze mit dem Schleifenwiderstand wichtig für das Auslösen der vorgeschalteten Sicherungsorgane.
Wie Mucki auch schon geschrieben hat ist als Faustwert der Faktor 10 OK für die Auslösung in der vorgeschrieben Zeit.
Über das Ohmsche Gesetz kannst du dir deinen Höchstwert natürlich selbst ausrechnen R=U/I und du erhälst in diesem Fall die Rechnung R=230V/160A = 1,43 Ohm. Dieser Wert ist für mein Beispiel der max. Erdungswiderstand.
Kannst du diesen Wert, aus welchen Gründen auch immer nicht erreichen, ist die Lösung einfach. Du baust einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) in deine Anlage ein. Hier wird zum auslösen ein Fehlerstrom von 30mA benötigt. Rechnen wir das ganze nochmals kommst du auf einen Erdungswiderstand von 1,6 kOhm, bei 50V Auslösung.
Diesen Wert erreichst du locker und hast keine Probleme mehr.

Gruß

Manny
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