Drehstromzähler fehlerhaft

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Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Mittwoch 28. Juli 2010, 10:31

Guten Tag liebe Forengemeinde,

ich bin mir nicht sicher, ob ich in diesem Forum auch eine simple Stromverbraucherfrage stellen darf, möchte es aber trotzdem an dieser Stelle versuchen und wäre dankbar für Antworten.

Sehr kurz gefasst:
Unser Drehstromzähler schien zu viel zu zählen und wir ließen ihn daher überprüfen. Der Befund war OK - der Zähler ist einwandfrei.
Uns wurde ein neuer digitaler Zähler eingebaut. Dieser zählt vom ersten Tag an weniger als die Hälfte, was für uns unerklärlich ist, da es keine Änderungen im Haushalt gibt. Der neue Zähler läuft nun seit Dezember 09 und zählt nach wie vor weniger als die Hälfte des vorherigen Verbrauchs.

Ach ja, noch etwas:
Unser Elektriker hatte uns gesagt, bevor die Überprüfung von uns veranlasst wurde, dass ein Drehstromzähler ca. 75 U/kWh machen muss. Wir haben mehrfach gezählt und sind immer auf andere Werte gekommen - mal waren es 63, ein anderes Mal 69, aber auch 79 oder über 80. Das haben wir auch angegeben, es wurde aber nicht weiter berücksichtigt und man ist nicht darauf eingegangen.

Gibt es Fehlerquellen, die der Drehstromzähler gehabt haben könnte, die durch die Prüfstelle nicht erfasst werden konnten?

Vielen Dank für Antworten und freundliche Grüße
AHA
Zuletzt geändert von AHA am Mittwoch 28. Juli 2010, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Bernd am Mittwoch 28. Juli 2010, 15:42

Willkommen im Forum

schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stromzähler

der kann schon falsch gezählt habe, hast du den Zähler noch? Die 75U/kWh beziehen darauf,dass ein Verbraucher mit einem kW Leistung in einer Stunde 75 Umdrehungen veranlasst.

Wie hast Du das denn gemessen?
Wenn der neue Zähler weniger anzeigt ist das eine Überlegung wert.



mfg
bernd
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Zuletzt geändert von Bernd am Samstag 31. Juli 2010, 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Mittwoch 28. Juli 2010, 16:24

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deinen Willkommensgruß.

Bernd hat geschrieben:schau mal hier ::http://de.wikipedia.org/wiki/Stromzähler

Hier hab ich mal reingelesen, muss aber ehrlicherweise gestehen, dass ich lange nicht alles verstehe :-)

Bernd hat geschrieben:der kann schon falsch gezählt habe, hast du den Zähler noch? Die 75U/kWh beziehen darauf,dass ein Verbraucher mit einem kW Leistung in einer Stunde 75 Umdrehungen veranlasst.

OK, das hört sich anders an, als ich es verstanden hatte - einfaches zählen reicht also nicht.
Der Zähler befindet sich noch beim Prüfamt und bleibt dort bis Ende des Jahres liegen. Ich wurde gefragt, ob er noch aufbewahrt werden soll und ich habe vorsichtshalber ja gesagt.

Bernd hat geschrieben:Wie hast Du das denn gemessen?

Ich habe im Prinzip gar nicht gemessen, sondern nur davor gesessen und die Umdrehungen gezählt, bis ein kW auf dem Zähler gezählt hat. Das ergab dann die unterschiedlichen Werte, was aber nach Deiner obigen Erklärung logischerweise nicht aussagekräftig ist.

Wir waren der Meinung, dass unser Zähler unmöglich richtig zählen kann, weil wir als Privathaushalt (7 Personen, Einfamilienhaus) einen Jahresverbrauch von über 25 000 kWh hatten. Unser Elektriker hat mit uns zusammen alles überprüft, soweit es ihm möglich war und uns bestätigt, dass dieser gemessene Verbrauch unmöglich ist und auf jeden Fall ein Fehler vorliegen muss. Daher haben wir eine Zählerüberprüfung veranlasst, die ohne Befund blieb. Das Prüfprotokoll weist aus, dass der Zähler völlig in Ordnung ist.
Der neu eingebaute (digitale) Zähler zählt nun weniger als die Hälfte = hochgerechnet ergibt sich nun ein Jahresverbrauch von 10 000 kWh ohne dass im Haushalt auch nur das geringste verändert wurde.

Wir sind ziemlich verzweifelt, weil wir nun nicht wissen, wie wir beweisen können, dass wir nicht so viel verbraucht haben. Ein Tipp wurde uns allerdings noch gegeben - es gibt anscheinend auch mechanische Fehler, die im ausgebauten Zustand bei der Überprüfung nicht gefunden werden.

Daher meine Frage an die Fachleute hier - was könnte es gewesen sein?

Nochmals vielen Dank für das Interesse.

AHA
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 28. Juli 2010, 19:16

Hallo AHA,

Es kann meiner Einschätzung nach alleine schon durch die Art eures Verbrauchs ( vorwiegend eine Phase oder ähnlich ) gegenüber der vermutlich symmetrischen Prüfschaltung ( Last auf drei Phasen) kleine Unterschiede geben, die aber nicht über 2% liegen sollten. Das zuviel zählen würde aber auf einen Verlust der Magnetkraft eines Bremsmagneten hindeuten und hätte dann auch bei der Überprüfung auffallen müssen.

Alle andern vorstellbaren Erscheinungen würden eher eine gegenteilige Wirkung haben. Ganz wage könnte man allerdings den Fall konstruieren, dass die Klemmschrauben für die Eichung nicht richtig angezogen waren und sich auf dem Transportweg in euer Haus etwas verschoben hat, der Zähler dann Jahre lang zu viel gezählt hat und nun müsste sich das auf dem Weg zur Prüfstelle wieder rückgängig gemacht haben. Äußerst wage eine solche Annahme.
Ähnlich bliebe noch die Frage, ob sich Shunt´s ( zu den Strom-Spulen parallel geschaltete resistive Lasten ) darin befinden und dort eine lockere Verbindung ist, welche ein zeitweises Zuschnelldrehen verursacht hat.
Dies würde auch zu der Beschreibung unterschiedlicher Umdrehungszahlen passen.

Im Ruhestand befindlich, habe ich mein Ing-Büro aufgegeben und kann selbst dann wenn die den Zähler für eine externe Untersuchung freigeben würden keine Expertise mehr machen. Was aber trotzdem interessant wäre, zu erfragen, ob der Zähler für solch eine Untersuchung freigeben würde.
Das wäre mir aus purer Neugier ein Wochenende wert. Und sollte sich dabei eine dieser angenommenn Ungereimtheiten herausstellen, dann kann das mit Dokumentation erneut an die Prüfstelle zurückgegeben werden.
Auf alle Fälle hätten wir unsere Neugier befriedigt und mit etwas Glück würde auch der Versorger etwas kulanter reagieren.
Wie gesagt die unregelmäßig erfolgten Anzahlen der Umdrehungen machen etwas nachdenklich.

Kannst ja mal fragen. Manchmal hilft das genau wissen wollen alleine schon zu etwas Kulanz.

Hast du den Zähler vor dem Ausbau fotografiert?

Gruß Lothar
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Bernd am Mittwoch 28. Juli 2010, 19:37

moin

es gibt da noch was, und das hab ich in einem ca 50Jahre alten Haus erlebt: der Stromverbrauch war innerhalb eines Jahres fast verdoppelt . Per Zufall fanden wir schlechte(lose) Dosenklemmen in mehreren Veteilerdosen, die bruzelten so vor sich hin; alles mit Wagoklemmen neu gemacht und gut war

Allerdings ca 1990 hatte mein Freund auch einen so grossen Mehrverbrauch und wir haben nix gefunden. Evu baut neuen Zähler ein und alles war ok und der alte Zähler war natürlich fehlerfrei.

tja was soll man dazu sagen

gruss
bernd
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Mittwoch 28. Juli 2010, 21:42

Guten Abend,

und vielen Dank, dass Ihr Euch mit unserem Problem tatsächlich befasst - !

Vorab: ja, wir haben Fotos gemacht - da hat uns unser Elektriker zu geraten.

Ich werde morgen eine Anfrage starten, ob wir den Zähler zu weiteren Überprüfungszwecken bekommen können. Ich gehe aber fast davon aus, weil wir schriftlich erklären mussten, ob der Zähler "aufbewahrt" werden soll - warum, wenn nicht zu weiteren Prüfungen?

Ich wollte nicht gleich die ganze Geschichte schreiben - es wäre als Anfangsbeitrag wohl ein viel zu langer Post geworden :-)

Unser "Problem" ist tatsächlich schon 10 Jahre alt :-(

Ganz kurz gefasst:

Wir bekamen einen neuen Zähler (2000) und haben fast zeitgleich den Stromanbieter gewechselt.
Nach einem wiederholten Zählerablesen wurden wir eingestuft und haben entsprechende Abschläge gezahlt. Die Abschläge wurden abgebucht. Regelmäßig kam ein Zählerableser und wir haben immer mal wieder über die Jahre kleine Rückzahlungen erhalten - wir führten das auf sparsames Wirtschaften zurück (Energiesparlampen, neue energiesparsame Elektrogeräte usw.) - Selbst haben wir den Zähler nie abgelesen. 2005 hatten wir einen gewitterbedingten Stromausfall und mussten zum Zähler - da kam uns der Stand verdächtig hoch vor. Wir riefen bei dem Stromanbieter an und baten um Überprüfung. Uns wurde gesagt, dass man sich um unser Anliegen kümmern würde - es passierte nichts und wir bekamen wieder eine Rückzahlung. Wir gingen davon aus, es sei alles in bester Ordnung.....

Ich (58) habe mich nie um Zählerstände und dergleichen gekümmert und mein Mann ist seit fast 15 Jahren Frührentner (Rücken), hat sich daher auch nie die Treppen zum Stromzähler hochgequält. Augenscheinlich war ja auch alles in bester Ordnung.

Auf den Rechnungen stand immer "Zählerstand rechnerisch ermittelt" - war für mich logisch, dass man Zählerstände rechnerisch ermittelt - ich bin niemals auf die Idee gekommen, dass das heißen soll, dass unser Verbrauch geschätzt wurde - es wurde ja regelmäßig abgelesen.

Im letzten Jahr sagte uns dann der Ableser, dass unser Stromverbrauch sehr sehr hoch wäre für einen Privathaushalt - ... 25000 kWh ???
Wir haben sofort am selben Tag beim Anbieter angerufen und dort wurde uns dann gesagt, dass wir den Zähler selbst hätten ablesen müssen und dass wir immer nach Schätzung unsere Abschläge gezahlt hätten - die RWE hätte zwar unseren Zähler abgelesen, aber der Anbieter hätte unsere Stände niemals erhalten?!

Tja, dann haben wir sofort reagiert, unseren Elektriker bestellt und die Prüfungen veranlasst - leider mit dem hier schon bekannten Ergebnis.

Unser Stromanbieter hat nun eine Rechnung für 10 Jahre rückwirkend erstellt und möchte rund 26 000 Euro von uns haben. ---

Tut mir leid, dass dieses Posting nun doch etwas länger geworden ist - aber ich denke, es ist notwendig zum Verständnis, dass wir wirklich in einer Notlage sind.

Von der RWE hat uns dann ein Techniker den sehr mitfühlenden und freundlichen Hinweis gegeben, dass die Zählerüberprüfung nicht unbedingt allein aussagekräftig dafür ist, dass der Zähler wirklich einwandfrei gezählt hat. Es könnte auch ein mechanischer Fehler vorgelegen haben - zum Beispiel könnte sich ein Mitnahmerädchen verhakt haben oder so etwas.

Daher meine Frage hier im Forum - welche Fehlerquellen kann es noch geben? Es ist doch unverständlich, dass wir vor dem Zählereinbau im Jahr 2000 immer einen Verbrauch zwischen 8 und 9000 kWh hatten und nun mit dem neuen Zähler in 2010 auch wieder - in den 10 Jahren dazwischen aber mindestens 25000 gezählt wurden...

Nochmals herzlichen Dank für Euer Interesse und viele Grüße am späten Abend :-)

AHA
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 28. Juli 2010, 22:34

Puh..

da rollen sich einem ja die Zehennägel auf, wenn man das liest. Rechnung 10 Jahre rückwirkend ? Da würde ich sofort mit dem Verbraucherschutzverband oder wie die heissen Kontakt aufnehmen . Da gibt es doch sicher eine andere Regelung, als die sich so vereinfacht vorstellen.
Meine Frage nach dem Foto von daher, ob sich in einer der abgebildeten Nummern das Fertigungsjahr des Zählers oder ein Prüfdatum erkennen läßt. Die Laufzeit dieser elektromechanischen Zähler ist recht lang mit 16 Jahren. Aber wenn der älter wäre, ergibt sich daraus eventuell ein Ansatz im Hinblick auf Verletzung der Eichpflicht ?

Um so interessanter wäre es da auch, den Zähler unter die Lupe nehmen zu können. Sollte ich egal was, an dem Gerät ausfindig machen können, was diesen erhöhten Verbrauch plausibel macht, dann sind das Fakten, welche man gegebenenfalls noch mit einem Hochschulinstitut untermauern kann um diese auch von einem nicht zugelassenen Gutachter, jedoch "Technikfahnder" vor Gericht einbringen zu können.

Auch würde man als erstes prüfen, ob an eichungsrelevanten Stellen Spuren erkenntlich sind, die auf ein lösen / anziehen der Schrauben in jüngerer Zeit hindeuten. Dies müsste unter Hizuziehung von Zeugen gleich nach dem Öffnen des Gerätes erfolgen.
Daher bitte prüfen, was notwendig wäre, um an den Zähler zu kommen, der ja vermutlich RWE gehört.

Grrr.. hoffentlich geht mir das nicht im Schlaf nach.

Gruß Lothar
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Bernd am Donnerstag 29. Juli 2010, 13:50

jau das ja ein Ding

habe ein paar Kollegen konsultiert; Antwort : auch schon gehabt BREMSMAGNET defekt, wie Lothar auch schon vermutete. Aber das Beweis mal. Verbraucherschutz und Stiftung Warentest sind wahrscheinlich eine gute Idee.

viel Glück
bernd


der Ausgang dieser Sache interessiert uns (mich) auch

Tschüss
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Manx am Donnerstag 29. Juli 2010, 13:54

Wir wurden vor Jahren mal von einem Kunden "gebeten", Stellung zum Verbrauch einer Anlage zu beziehen. Er hatte sich die Stromkosten über einige Jahre angesehen und dort einen Mehrverbrauch festgestellt. Da die Stromaufnahme der Anlage recht konstant und bzgl. Laufzeit berechenbar war und zusätzliche Entnahmen zwar vorhanden, aber nur im Bereich von Nachkommastellen auftraten, standen wir vor einem Rätsel.

Wir haben dann einen Zwischenzähler eingebaut in der Hoffnung, damit nachweisen zu können, dass wir eine erhebliche Diskrepanz feststellen können.

Okay, die Sache ist schon 15 Jahre her, sie ging meiner Erinnerung nach aus wie das Hornberger Schießen. Wir haben es nicht herausgefunden, was die Ursache war, die Zähler stimmten gut überein. Äußerst unbefriedigend für einen Techniker.
Mein Perpetuum Mobile funktioniert jetzt,
aber es braucht noch verdammt viel Strom.
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Donnerstag 29. Juli 2010, 19:10

Hallo, guten Abend,

nochmals vielen Dank für Euer Interesse!
Selbstverständlich werde ich das Forum gerne über den weiteren Verlauf in Kenntnis setzen.

Wir hatten uns im Vorfeld schon mit einem Anwalt in Verbindung gesetzt und der meinte, dass es rechtlich nicht möglich ist, rückwirkend für 10 Jahre Forderungen zu stellen - maximal 3 Jahre oder sogar nur 2 Jahre. Aber auch da würde noch ein gutes Sümmchen zusammen kommen - abgerechnet (geschätzt) wurde vom Anbieter 4000 jährlich - unser Verbrauch lag allerdings, so wie es jetzt nach Hochrechnung aussieht bei 10000 - abgelesen wurden rund 25000.

Ich habe mir die ausgedruckten Fotos angeschaut - da ist auf jeden Fall die Prüfplombe zu sehen - leider auf den Ausdrucken nicht lesbar, aber mein Mann hat die Originale auf dem PC und ich denke in der Vergrößerung ist auch die Plombe lesbar. Auf dem Prüfbericht steht zur Eichung:
Eichzeichen/Jahresbezeichnung: Eichplombe EB12/02
Mein heutiger Anruf bei RWE wegen Herausgabe des Zählers hatte noch keinen Erfolg. Der zuständige Mitarbeiter hatte einen Aussentermin, wollte sich aber "umgehend" melden. Seine Vertretung wusste nicht, ob unser Zähler eingelagert wurde, meinte aber, dass er sowieso nicht mehr überprüft werden könnte, weil er bereits geöffnet wurde. Auf dem Prüfbericht steht der folgende Hinweis:
Bedingt durch Öffnung und Teilzerlegung des Zählers ist eine weitere Vrwendung durch Neueichung nicht zu empfehlen.
Jedenfalls werde ich morgen wieder hinterher telefonieren und versuchen, den Zähler zu bekommen.

Jedenfalls meinte auch der Mitarbeiter, den ich heute erreicht habe, dass es ein Fehler war, keine längerfristige Vergleichsmessung durchzuführen. Es wurde wohl nur einmal kurz gemessen - in diesem Moment sei alles in Ordnung gewesen, aber das ist natürlich auch nicht aussagekräftig.

Außerdem hielt er die Aussage des Anbieters, dass niemals ein Zählerstand von uns übermittelt wurde für Unsinn (genau wie wir). Es musste schließlich auch der Verbrauch mit der RWE abgerechnet werden.
Also muss der von uns nun geforderte Betrag als Fehlbetrag aufgefallen sein, oder andere Kunden haben für uns die Zeche gezahlt?!
Es steht fest, dass die Zählerstände für die einzelnen Verbraucherstellen mit dem Anbieter abgerechnet werden.

Eine vertrackte Situation.

Die Idee, beim Verbraucherschutz und Stiftung Warentest vorstellig zu werden, halte ich auf jeden Fall für sehr gut - das werde ich in der nächsten Woche auf jeden Fall tun, bzw. Wenn ich es schaffe schon morgen.

Viele Grüße und danke für jede Idee und Hilfe
Karin

PS: defekter Bremsmagnet - das wäre neben defekten Mitnahmerädchen, die sich evtl. immer mal wieder verhaken eine zweite Möglichkeit.
Die Frage ist auch, wer ist in so einem Fall überhaupt beweispflichtig?
Zuletzt geändert von AHA am Donnerstag 29. Juli 2010, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 29. Juli 2010, 21:42

Hallo AHA,

diese Aussage ist natürlich der Hammer.:


Bedingt durch Öffnung und Teilzerlegung des Zählers ist eine weitere Vrwendung durch Neueichung nicht zu empfehlen.


Wenn der Zähler einwandfrei läuft, gibt es keinen vernünftigen Grund für eine Teilzerlegung. Ich nenne das mal gelinde gesagt Vernichtung von Beweismitteln.
Der RA den ihr da habt scheint auch mehr zum Versorger zu tendieren, als zu euren Sorgen. Also wechseln.

Nun aber erst recht um Herausgabe des Zählers bitten. Diese Teilzerlegung interessiert mich brennend. Wer garantiert denn, dass die nicht sogar Teile ausgewechselt haben ? Wenn das klappt, dann bitte samt Fotos von vor dem Ausbau zu mir mit dem Ding. Ich untersuche das kostenlos. und erstelle einen Zustandsbericht aus dem hervorgeht, ob der Zähler überhaupt noch weiterhin als Beweismittel taugt, oder warum er es nicht mehr tut. Mit etwas Glück, läßt sich auch der eigentliche Grund für die Schwankungen noch finden.

Gefühlsmäßig würde ich mal darauf abfahren, dass die von mir weiter oben erwähnte lockere Verschraubung festgestellt wurde und jetzt als Teilzerlegung kaschiert wird. Wenn die Herausgabe verweigert wird, dann müßte eine gerichtliche Beschlagnahme zur Beweissicherung ins Auge gefasst werden. Aber dazu bedarf es eines aufgeweckten RA und nicht einer versorgerfreundlichen desinteressierten Träne. Das dumme ist der hohe Streitwert. Diese Sache geht von daher direkt zum Landgericht und da habe ich keine Möglichkeit den Fall selbst in die Hand zu nehmen. Spass machen würde mir das schon. Aber meine Beweisführung kann natürlich von jedem anderen RA übernommen werden.

Schau mer ma. Gutes Nächtle

Lothar
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Samstag 31. Juli 2010, 06:51

Guten Morgen miteinander

Erfinderlein hat geschrieben:Bedingt durch Öffnung und Teilzerlegung des Zählers ist eine weitere Vrwendung durch Neueichung nicht zu empfehlen.
,

wir haben beim Antrag auf Prüfung des Zählers seinerzeit angekreuzt, dass er geöffnet werden darf, weil man uns sagte, dass sonst keine vollständige Prüfung möglich sei. Daraus resultiert dann wohl dieser Satz.
Ich habe gestern noch versucht, jemanden bei der RWE zu erreichen, aber leider erfolglos - Freitags ist es sowieso meist schwierig noch etwas zu bewegen. Ich denke, dass ich da am Montag mehr erfahre.

Die für uns zuständige Verbraucherzentrale bietet 3 Möglichkeiten, um sich beraten zu lassen: per E-mail, telefonisch oder persönlich. Kostenpunkt 25 Euro. Das werde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen und dann berichten, wie die Einschätzung aussieht. Stiftung Warentest habe ich noch nichts gefunden, daher werde ich einfach mal so Kontakt aufnehmen und anfragen, ob man auch von dort eine Beratung bekommen kann.

Der hohe Streitwert ist in der Tat ein Problem. Wir werden jetzt auf jeden Fall schauen, wie weit wir ohne Anwalt kommen, bzw. es bleibt erstmal bei Beratungsgesprächen. Es wird sich zeigen, wie der Versorger reagiert, wenn wir mit entsprechenden Begründungen die Zahlung der Rechnung ablehnen. Auch darüber werde ich berichten.

Jetzt wünsche ich ein schönes Wochenende und melde mich nächste Woche mit den neuen Entwicklungen.

Viele Grüße
Karin
AHA
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 31. Juli 2010, 07:27

Hallo Karin,

danke für die Info. Am Weitergang sind wir, speziell ich hier stark interessiert. Das mit dem Ankreuzen könnte noch ein ganz interessanter Punkt werden. Das ist schon Hinterlist, mit der fadenscheinigen Begründung. Denn das Öffnen ist nur für Handgriffe bei einer Eichung relevant.

Ich nenne das einfach mal Kunden austricksen und weitere Beweisführung unmöglich machen.

Also muß der Zähler her um jeden Preis. Da dies aus deren Sicht nicht erwünscht ist, wird der Zähler vielleicht unauffindbar sein oder versehentlich entsorgt worden sein. Dann braucht man nur noch das Prüfprotokoll in Frage stellen und schon stürzt deren Kartenhaus ein.

Bekommen wir den Zähler, verspreche ich dir alles zu tun um entweder das Prüfprotokoll angreifbar zu machen oder gar den Nachweis zu erbringen, dass der Zähler fehlerhaft war und zeitweise richtig arbeitete. Diesen Aufwand würde eine amtliche Überprüfung bestenfalls einbringen, wenn der Zähler in einen Mordfall verwickelt wäre.
Als neutraler Sachverständiger vor Gericht vereidigt, denke ich schon, dass sich die oder der Richter/in meinem Vortrag anschliessen würde.

Soviel dazu für heute, damit ihr euch das Wochenende nicht darüber verdriest.

Schönes Wochenende

Lothar

Nachtrag: in welchem Bundesland spielt sich das ab ?
Zuletzt geändert von Erfinderlein am Samstag 31. Juli 2010, 07:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon AHA am Samstag 31. Juli 2010, 10:24

Hallo Lothar,

das ist eine sehr sehr interessante Sicht- und Darlegungsweise, die Du vertrittst. Danke dafür. Auch und ganz besonders für Dein Hilfsangebot. Es ist ein gutes Gefühl damit nun nicht als Laie ganz alleine zu stehen.
Das Bundesland ist leider auch ein wunder Punkt - Niedersachsen :-( fast an der Holländischen Grenze.

Ich werde alles daran setzen zu erfahren, ob es den Zähler noch gibt, bzw. was damit geschehen ist.
Sobald sich was ergibt, bzw. mir noch etwas einfällt, melde ich mich wieder.

Lieben Gruß
Karin
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Re: Drehstromzähler fehlerhaft

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 31. Juli 2010, 11:56

Hallo Karin,

wenn der Zähler verlustig gemeldet würde, dann verlange darüber bitte eine Versicherung an Eides statt. Was besserers könnte uns ( uns sage ich schon) nicht passieren.
Ich denke auch schon darüber nach,ob es nicht gut wäre, dass du denen von meiner Existenz erzählst und andeutest, dass ich den Zähler unbedingt sehen will.

Dass du vor hast mich zu bevollmächtigen, das für dich zu erledigen, wäre dann der nächste Schritt.

Der Verdacht, dass die Teilzerlegung nach einer ersten Prüfung, welche einen zu schnell oder sporadisch zu schnell laufenden Zähler ergab, dem Zweck diente zu testen ob die Magneteinstellung lose ist oder ob die Einstellung damit überhaupt noch möglich ist, halte ich für durchaus möglich. Der alte Siz des oder der Magnete und Spulen kann leicht mit meinem "Pathologiemikroskop" geprüft werden. Sollten da Reinigungsspuren zu sehen sein ist der Verdacht auf Vertuschung ohnehin gegeben. Als gebürtiger Furtwanger habe ich mich schon als Knabe bei der DZG herumgetrieben. ( DZG= Deutsche Zählergesellschaft Stepper und Co GmbH ) war mit dem Leiter der Quakitätskontrolle befreundet und habe später in einem Praxissemester an der Modernisierung von Prüfständen gearbeitet.
Auch mit dem Zählerwerk in Nürnberg hatte ich regen Kontakt. So wollte es das Schiksal, dass ich in dem inzwischen nach Griechenland mit anderen auch englischen Zählerfabriken zusammengelegten Zählerwerk Nürnberg in Korinth bis 2005 nebenher als Konsultant tätig war. ( 1999-2008 mein Griechenlandaufenthalt )

Dies nur zur eventuell notwendigen Antwort auf die Frage, was denn das ehemalige IBGW im Ruhestand mit Stromzählern am Hut habe. ( IBGW= Ing.-Büro Gutjahr Warnstedt )

Dann beste Grüße aus dem Berchtesgadener Land zu den Rübenkrautfans, grins. ( Grafschafter ?)Ach ne, die sind ja etwas südlicher.

Lothar
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