Drehstrom Phasen "verbinden" ??

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Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon RobertR am Samstag 29. Juni 2013, 13:50

Hallo an alle!

Ich habe mir letztlich einen Diesel-Drehstromgenerator gekauft und möchte diesen nun für mein Schweißgerät (220V Inverter) verwenden. Schweißen geht, leider jedoch nur sehr selten da das Schweißgerät durch mangelnde Stromversorgung zum Zünden andauernd abschaltet. Das Schweißgerät selber macht höchstens gut 1600 Watt (max. 140A bei 10-12V) bei Vollast, braucht jedoch wie bei allen Geräten zum Beginn sehr viel Strom.

Lange Rede gar kein Sinn, Idee ist folgende:

Der Motor hat einen Drehstromanschluss und drei 220V Anschlüsse. Bei Drehstrom schafft er 7500W, bei den 220V jeweils 2500W. Gibt es also eine Möglichkeit zwei oder gar alle drei Steckdosen (genauer gesagt die Phasen) zu "verbinden" um eine Leistung von 7500W bei 220V zu erreichen? Dies dürfte dann genug sein um das Zünden des Lichtbogens zu erreichen ohne dass das Gerät andauernd abschaltet.

Besten Dank schon mal für eure Hilfe!

Gruß,
Robert
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Samstag 29. Juni 2013, 14:22

Diese 3 Phasen sind intern schon verbunden, sonst hättest du keinen Drehstrom! Der Generator liefert in Sternschaltung eben 3* 220V jeweils Phase gegen Neutralleiter oder eben 380 V Phase gegen Phase.
Du brauchst also dein Schweißgerät nur auf Drehstromanschluss umzustellen.
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon anders am Samstag 29. Juni 2013, 14:25

der eben 380 V Phase gegen Phase.
Und deshalb gibt es einen massiven Kurzschluß, wenn du diese "Phasen" miteinander verbindest.
anders
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon RobertR am Samstag 29. Juni 2013, 15:05

Verbunden, ja, am Nullleiter. Aber Die Phasen kann man ja leider nicht einfach zusammenkoppeln, dann gibts wie Anders sagt einen Kurzschluss.

Wie würde das denn aussehen, mein Schweißgerät auf Drehstrom umzurüsten? Drehstromstecker ran und nur eine Phase nutzen ist ja das gleiche wie direkt an die 220V Steckdose zu gehen -> Bringt nix. Im Schaltkasten des Generators kommen die drei Phasen für die drei Steckdosen aus den gleichen Sicherungsausgängen wie für die Drehstromsteckdose

Ich habe schon was von "PhasenzahlWechseltrafo" gelesen, finde jedoch im Internet keinerlei Geräte dazu.
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Samstag 29. Juni 2013, 15:33

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 006061.htm
lesen!
In Sternschaltung liefert der Drehstromgenerator 3 *220 V jeweils gegen den Sternpunktleiter. (N)
Über den Sternpunktleiter sind die 3 Wechselspannungen miteinander verbunden (verkettet)
Die 3 Aussenleiter (L1, L2, L3) in Dreieckschaltung haben dann eine Spannung von 380 V gegeneinander.
Das einzige was da Möglich ist, es eben das der Schweissinverter intern auf Drehstrom umgerüstet wird.
Moderne Geräte sind deshalb zum Betrieb an 230V Wechselspannung oder eben an Drehstrom (400V) ausgerüstet.
Es gibt auch Drehstromtransformatoren mit nur einer sekundären Wicklung. Diese werden aber nur sehr selten angewendet und sind speziell gewickelt. Die 400V auf 230 V Trafos nutzen nur 2 Aussenleiter und belasten das Netz Unsymmetrisch sind also für deinen Zweck ungeeignet!
Du wirst dir Wohl oder Übel einen größeren Generator oder ein neues Schweißgerät zulegen müssen.
Edit: Hier mal dein Generator als Schaltbild
Generator.GIF
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Zuletzt geändert von der mit den kurzen Armen am Samstag 29. Juni 2013, 16:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 29. Juni 2013, 16:25

Hallo Robert,

dein "PhasenzahlWechseltrafo" wäre ein normaler Drehstromtrafo mit einer Sekundärwicklung für 230 Volt. Bei der Leistung dann schon ordentlich Kupfer drauf. Also nicht unbedingt preiswert als Neugerät.

Nur mal als Beispiel, der von Bernd erwähnte:

http://www.ebay.de/itm/Trafo-Transforma ... 230433327a

So etwas mit dreiphasigem Eingang müßtest du finden.

LG Lothar
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 30. Juni 2013, 17:40

Hallo,

ganz grundsätzlich kann man zwischen zwei Phasen (400V) einen Trafo 400/230 hängen. Dabei muss man beachten, daß der so genannte Sternpunkt des Generators nicht mehr in der Gegend von Null liegt.
Man kann jetzt darüber philosophieren ob man den Sternpunkt noch erden sollte oder nicht. Das Thema hatten wir mal - falls es Dich interessiert kannst Du ja mal die Suchfunktion bemühen.

Unbedingt beachten muss man das so genannte Schieflastdiagramm des Generators.1600W "schief" an einem Gerät das 7500W kann -also etwa 20%- hmmm.... Ich mag es nicht entscheiden

Hast Du irgendwelche Unterlagen?

Bernhard
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Sonntag 30. Juni 2013, 20:52

nur dumm das sich Generatoren etwas anders als Transformatoren am Netz verhalten.
Die einzige sinnvolle Lösung die ich sehe ist es das Inverterschweissgerät intern umzurüsten. Alles andere ist wirtschaftlich gesehen Schwachfug.
Aber ohne Angaben zu dem Schweissgerät ist das Kaffeesatzlesen!
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon SAD am Montag 1. Juli 2013, 09:17

Tausche das Gerät in ein leistungsstärkeres Gerät um,
das ist günstiger und viel sicherer als irgendwelche Basteleien.

Der Generator sollte dauernd 16A liefern können,dann gibts auch keine
Probleme mit der Inverterbraterei.

Oder Du besorgst Dir ein kleineres Invertergerät.

Basteleien an Invertergerät sind nicht erlaubt,da diese Geräte TÜV überwacht sind.

Bei Änderungen an diesen Geräten erlischt die Betriebserlaubnis und es kann tödliche Folgen haben,
für Dich oder andere.
Gruß SAD
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon RobertR am Freitag 5. Juli 2013, 01:08

Hallo,

ersteinmal danke für eure Antworten, leider konnte ich bisher zeitlich kein Feedback dazu geben.

Zu der Schieflast: ich denke doch mal, dass ich lieber 1600W (oder ähnliche Lasten in diesem Bereich) auf zwei der drei Wicklungen im Generator aufteile statt komplett auf einer zu belasten? Oder liege ich mit dieser Annahme falsch?

Unterlagen habe ich leider vom Schweißgerät keine, das ist ein altes Würth Gerät mit 160A max., wird schon länger nicht mehr hergestellt, da gibts lange neuere Modelle. Habe mich auch schon mal in mehreren Läden nach Drehstrominvertern umgesehen, aber alle Schweißgeräte die hier auf dem Markt sind und keine "Industrieschränke" sind, sind 230V.

Natürlich wird so ein Trafo nicht angeschafft - ist dafür viel zu Aufwendig und auch, wie schon erwähnt wurde, viel zu teuer. Was ich aber gehört habe: es soll Geräte geben, die den Spitzenstrom, den das Schweißgerät beim Zünden braucht, liefern kann. Sprich für Strommotoren und Hausleitungen mit wenig "Power". Leider weiß ich aber nicht wie diese Geräte heißen, hat von euch jemand mal davon gehört?

@SAD: das Gerät ist leistungsstark genug, der Motor auch. Der Spitzenstrom beim Zünden ist das Problem! Habe 2-3 Mal geschafft diese Spitze zu überwinden, da hat das Schweißen funktioniert. Nur leider schaltet das Schweißgerät eben in fast allen Versuchen ab, da durch den fehlenden Strom beim Ansetzen die Spannung so weit runtergeht, dass das Schweißgerät einen Fehler im Stromnetz vermutet und sicherheitshalber abschaltet.

Und bitte, Infos über TÜVüberwachung und Erlaubnisse brauche ich nicht, da würde dich eh jeder in Spanien sehr schief angucken. Hier bastelt jeder selbst, und die Techniker in den Werkstätten haben genau die gleiche "Erlaubnis" zum Basteln an solchen Geräten wie ich, nämlich keine. Einziger Unterschied, der Techniker verlangt für einen kaputten Trafo im Schweißgerät 950€ für die Reparatur da angeblich die ganze Platine getauscht werden muss, ich machs für 4,50€ mit nem neuen Trafo und nem Lötkolben.. Andere Länder, andere Sitten :sm12:


Habe momentan einen 230/400V Schweißtrafo geliehen bekommen, der schaltet mangels Elektronik zwar nicht ab, belastet aber durch den hohen Stromverbrauch sicherlich stark den Motor, viel mehr als der Inverter.. Mal sehen ob ich ihn in den nächsten Tagen mal testen kann.
Oder, wie auch geschrieben, wäre ein solches Gerät zum Ausgleichen des Spitzenstroms interessant, vielleicht hat da jemand mal was von gehört.

Besten Dank!

Grüße aus dem Süden,
Robert
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 5. Juli 2013, 08:42

Hallo Robert,

das klingt wie aus meiner alten Wahlheimat GR ! Sozusagen mediteran. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Wenn du auf der Elektronikkarte den Messkreis für die Spitzenspannung finden könntest und das ein Vergleicher auf Gleichspannungsbasis wäre, würde ein kleiner Kondensator schon ausreichen um dort eine Zeitkonstante einzubringen, welche die Zündzeit überbrückt. Vielleicht ist die sogar auf der Platine einstellbar ?

Hier wird es auch langsam sommerlich (18°)

Gruß aus dem Berchtesgadener Land

Lothar
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon anders am Freitag 5. Juli 2013, 09:24

Der Spitzenstrom beim Zünden ist das Problem! Habe 2-3 Mal geschafft diese Spitze zu überwinden, da hat das Schweißen funktioniert
Wie wärs mit einem Kompensationskondensator, um den Blindstrom des Schweißtrafos wegzubekommen?
Das wird nicht furchtbar viel bringen, aber vielleicht die entscheidenden 1..2A.

Den richtigen Kapazitätswert kann man berechnen, wenn du mal die Leerlaufstromaufnahme des Trafos misst.
Zuletzt geändert von anders am Freitag 5. Juli 2013, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon BernhardS am Freitag 5. Juli 2013, 12:41

RobertR hat geschrieben:Und bitte, Infos über TÜVüberwachung und Erlaubnisse brauche ich nicht, da würde dich eh jeder in Spanien sehr schief angucken. Hier bastelt jeder selbst, und die Techniker in den Werkstätten haben genau die gleiche "Erlaubnis" zum Basteln an solchen Geräten wie ich, nämlich keine.


Wir haben aber solche Freude daran andere Leute auf Vorschriften hinzuweisen, lass uns doch. Dieses Land - diese Sitte.
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon SAD am Freitag 5. Juli 2013, 12:53

Er lebt lieber gefährlich,BernhardS.
Nur sollte er uns,bevor er mit seinen Basteleien beginnt,mitteilen,
wohin wir die übliche Karte mit dem schwarzen Rand schicken müssen.
Gruß SAD
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Re: Drehstrom Phasen "verbinden" ??

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Samstag 6. Juli 2013, 10:38

Habe momentan einen 230/400V Schweißtrafo geliehen bekommen, der schaltet mangels Elektronik zwar nicht ab, belastet aber durch den hohen Stromverbrauch sicherlich stark den Motor, viel mehr als der Inverter.. Mal sehen ob ich ihn in den nächsten Tagen mal testen kann.

Nein der Generator liefert egal ob da ein Trafo oder ein Inverter folgt die max Leistung , dann bricht die Spannung des Generators ein bzw die Sicherung löst aus.

Inverterschweissgeräte arbeiten intern mit einem Gleichstromzwischenkreis, aus diesem wird der eigentliche Inverter gespeist. Und bei der Gleichspannungsversorgung musst du ansetzen. Denn bricht diese ein schaltet der Inverter ab!
Deshalb schrieb ich ja interner Umbau auf 400V Drehstrom! Aber Vorsicht bei der Gleichrichtung von 230 V erhältst du rund 325 V Spitzenspannung bei der von 400V ca 566V !
Zuletzt geändert von der mit den kurzen Armen am Samstag 6. Juli 2013, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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