12V DC Bordstrom auf Boot - Pumpe lässt Licht flackern

[MatzeK]

Moin!
Ich hoffe, ich bin hier mit meinem kleine Anliegen richtig:

Das Bord-Stromnetz auf meinem Segelboot ist (wie üblich) in 12V DC ausgeführt, mit zwei getrennten dicken Autobatterien (je >100 Ah), kleinem Solarpanel und Ladegerät für Landstrom.
Der Stahlrumpf ist gemeinsamer Massepunkt für alle Verbraucher, soweit ich das sehe: Beleuchtung, Motor-Anlasser, USB-Ladeanschlüsse, nautische Geräte, Pumpe am Frischwassertank. Das Boot ist recht alt und von Vorbesitzern liebevoll und gewissenhaft verbastelt.

Nun gibt es folgendes kleines Problem, das eher ästhetischer Natur ist, das ich aber aus bastlerischem Antrieb gerne lösen würde. (Meine Vorkenntnisse sind ganz ok, hatte im Studium mal Grundlagen der Elektrotechnik und schraube gerne und halbwegs souverän):

Wenn die Wasserpumpe fürs Waschbecken läuft, flackert das Licht, es sackt überall die Spannung ab. Dreht man das Wasser richtig auf, läuft sie surrend durch und die Spannung ist kontinuierlich niedriger; spart man Wasser und öffnet den Hahn nur ein wenig, pumpt sie in kleinen Stößen (es ist eine Membranpumpe), grob 2-4 Mal pro Sekunde, vor allem dabei kommt es entsprechend zum Flackern. Die Pumpe ist ständig mit Spannung versorgt und schaltet sich selbst ein, wenn der Druck am Ausgang unter einen bestimmten Wert sinkt (und dann wieder aus)

Im Dauerbetrieb sackt die Spannung an der Batterie nur um wenige Zehntel Volt ab, bei den Stößen kann ich das wegen der Trägheit des Messgeräts nicht gut messen. Sie genehmigt sich laut Handbuch aber 4-7 Ampere.

Ich könnte doch eigentlich einen Kondensator benutzen, um den Anlaufstrom zu puffern, oder? Bloß wie genau verschaltet und dimensioniert, da bin ich nicht sicher, finde nur Schaltungen zu Wechsel- bzw. Drehstrommotoren. Wenn ich ihn einfach parallel vor die Pumpe setze, dann sehen ihn ja alle anderen Verbraucher auch.
Oder ist es eher ein zusätzlicher kleiner Akku?

Wäre dankbar für ein paar Tipps, liebe Grüße,
Matze

[Hotliner1]

Hallo!

Lange Rede kurzer Sinn, wenn die Pumpe ebenso alt ist, wie das Boot, würde ich eher ganz einfach auf einen Fehler an der Pumpe oder auch an deren 12VDC Kabelanschlüssen suchen.

Guck mal bei A.W. Niemeyer nach, der hat zwar nach seiner Pleite nur mehr Ausverkauf, aber vielleicht hat der noch ein Schnäppchen dabei, oder ansonsten bei den üblichen Mitbewerber nach Ersatz suchen.

Bootszubehör ist zwar nicht immer billig, aber manchmal muss eben was neues her!

[komo]

Alle Massepunkte suchen und auf Korrosion prüfen.

[Hotliner1]

Hallo!

Nicht nur die "Masse-Klemmstellen", es kann auch die PLusleitung oder die Pumpe selber einen "Defekt" haben.

Kommt wenigstens genug Wasser mit halbwegs vernünftigem Druck, bei den div. Auslässen noch raus?

Auch eine Pumpe selber kann mal defekt werden, sag niemals nie!

[MatzeK]

Vielen Dank für die Antworten!

Also die Pumpe ist nicht besonders alt, 10 Jahre vielleicht, und ein teures Markengerät, Jabsco. Funktioniert an sich tadellos, richtig guter Wasserdruck, 100% dicht, keine Aussetzer, keine komischen Geräusche oder so, optisch tiptop. Kann ich irgendwo mit dem Multimeter was messen, um rauszufinden, ob die Pumpe selbst die Ursache ist?

Fürs Verständnis: Was würden korrodierte Massepunkte (oder auch Pluspole) denn genau bedeuten? Schlechterer Kontakt, damit erhöhter Widerstand, an dem Spannung abfällt, die dort nicht abfallen sollte, sondern anderswo? Ich krieche mal auf die Suche.

Ist meine Kondensator-Idee also mutmaßlich nicht der richtige Weg?

Danke, liebe Grüße,
Matze

[Hotliner1]

Hallo!

Versuch mach macht bekanntlich auch kluch, aber gucke mal bei maschinen-werkzeug-shop.de vorbei.

Die haben u.a. Jabsko-Pumpen sowie Kondensatoren u. vielleicht auch eine kompetente technische HL dafür.

[winnman]

du kannst mal mit deinem Multimeter zwischen +Pol Batterie und +pol Pumpe die Spannung messen und dann die Pumpe einschalten und auch beim Lauf die Spannung messen, das Selbe dann auf der Minus Seite.

Die beiden Spannungen sollten jeweisl gleich sein und möglichst <1V

Wenn bei + oder - eine größere Spannung angezeigt wird, dann ist in diesem Zweig eine (oder mehrere Stelle(n) mit erhöhten Überganswiderständen.

Mit der Methode lässt sich das dann auch noch weiter eingrenzen, musst halt dann dazwischen schauen wo zu viel Spannung verloren geht.

[Hotliner1]

Hallo TE!

Um den Fehler einzugrenzen, ob es an der Pumpe oder an der Verkabelung liegt, alte Pumpe abklemmen u. 2 ganz neue Strippen als Alternative zum Testen anklemmen, der smarte Techniker weiss es normal, wenn es immer noch flackert o. der Fehler weg ist, wo man dann weitersuchen muss.

Wahrscheinlich sind neue billige LED-Leuchten dazugekommen u. viele Drähte liegen oft in einem Schiff eng beinander, vielleicht wird da was "eingestreut"?

[Murray]

Da ist kein Fehler, es ist total normal dass beim Pumpenlauf das Licht flackert.
Bei der Pumpe anzusetzen ist eigentlich nicht so klug.
Eher würde ich den Stromkreis fürs Licht puffern (da das wohl viel weniger Strom zieht) und musst das natürlich vom Rest entkoppeln.
Dafür gibt es z.B. gepufferte Filter für 12V (aus KFZ-Bedarf, der Anlasser erzeugt da ja ähnliches) oder baust dir selbst was

Es kommt natürlich nun auch drauf an was du überhaupt für eine Beleuchtung hast.
LED mit Konstantstromversorgung sollten das eigentlich ausgleichen.

[Hotliner1]

Hallo TE!

Wenn man sich den letzten Satz im 1. Absatz genau durchliest, "liebevoll verbastelt", scheint dort nicht unbedingt vieles o. so manches ganz so "professionell" verkabelt bzw. umgebaut worden zu sein.

[BernhardS]

Ein Akku der genannten Größe sollte das wegpuffern. Ich würd mich voll auf Fehlersuche / Erneuerung
in der Verkabelung konzentrieren.

[Murray]

Die Akkus puffern sowas keinesfalls.
Das kommt ja gerade dadurch das die Bleiakkus relativ "weich" sind

[der mit den kurzen Armen]

Das Problem liegt an deiner Pumpe. Diese Pumpen ziehen nun mal keinen gleichbleibenden Strom. Deshalb flackert auch dein Licht! Ersatz der Pumpe und Druckspeicher verwenden. Die Pumpe fördert bei Druckabfall kontinuierlich und schaltet bei erreichen des max Druckes ab.

[Hotliner1]

Hallo!

Ist leider öfters so, umso länger der Vorspann, desto banaler der Fehler bzw. dann der Abgang ohne Auflösung!

[MatzeK]

Danke für die vielen Antworten!

Gerade auf dem Wasser, im nächsten Hafen mache ich mich dran und lasse hören, was geholfen hat.

Liebe Grüße